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Asakusa
Der Stadtteil Asakusa ist berühmt für das Tor, das zum Tempel und zum benachbarten Schrein führt. In diesem Tor hängt ein Papierlampion, der über 100kg wiegt. Da wäre doch ein Foto von mir unter dem Lampion schön… dachten sich leider auch alle anderen Besucher. War also nichts. Für ein menschenleeres Foto muss man also doch auf die Postkarten zurückgreifen, auf denen eigentlich immer auch dieses Tor abgebildet ist. Dahinter befindet sich eine Gasse mit vielen kleinen Verkaufsständen, hauptsächlich für Souvenirs und Essen. Es gibt Papierlampions in allen Farben und Größen, Kinderspielzeug, Postkarten, ganz viel Kitsch und Anko. Hmmm. Anko sind mit Bohnenpaste gefüllte Teigbällchen (süß), die frisch frittiert verkauft werden, so dass man sie noch warm verzehren kann. Sehr lecker, für mich immer wieder ein Grund, nach Asakusa zurück zu fahren. Es gibt die zwar auch woanders, aber hier schmecken sie am besten. Allerdings sollte man vorsichtshalber erst mal nur eins kaufen, denn aus der Reaktion der anderen Touristen konnte man ablesen, dass man die Dinger entweder liebt oder verabscheut, einen Mittelweg scheint es da nicht zu geben.
Mein Highlight in Asakusa ist das jährlich stattfindende Yabusame, das traditionelle Bogenschießen zu Pferde. Wenn man sehr rechtzeitig da ist kann man noch einen Sitzplatz auf den Holzbänken ergattern, der Rest muss dahinter stehen. Nach einer Begrüßungszeremonie beginnt das eigentliche Turnier, bei dem verschiedene Reiter in bunten Kostümen die Sandbahn entlang galoppieren und auf drei aufgestellte Holztafeln schießen müssen. Ziel ist es nicht, die Mitte zu treffen, sondern überhaupt so zu treffen, dass das Holzbrett kaputt geht. Gar nicht so einfach wenn man bedenkt, dass die Pferde galoppieren und der Abstand zwischen den Zielscheiben so knapp ist, dass kaum Zeit zum Nachladen bleibt. Das Ganze ist ein ziemliches Spektakel, die Zuschauer fiebern mit allen Reitern gleich stark mit und würdigen jeden Versuch egal ob gelungen oder nicht mit großem Applaus. Sehr faire Angelegenheit.
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